Weit verbreitet ist immer noch der Mythos vom "Eiweißfenster", der besagt, dass gleich nach einem Krafttraining Protein zugeführt werden muss, wenn das Training zum Erfolg führen soll.
Die Internationale Gesellschaft für Sporternährung (ISSN) widerspricht diesem Mythos. Sie hat in einem Positionspapier alle bisherigen Erkenntnisse zur richtigen Sportlerernährung zusammengefasst. Die wichtigste: Für den Muskelaufbau scheint es keine Rolle zu spielen, ob du direkt in der Umkleide oder erst zu Hause wieder etwas isst und somit Proteine zuführst – solange das innerhalb von rund zwei Stunden passiert.
Außerdem ist es ein Irrglaube, dass es mit einem Shake getan ist. Die Zellprozesse, die nach dem Training im Muskel loslegen, dauern bis zu 24 Stunden oder sogar länger an. Insofern sollte der Körper immer wieder mit Nährstoffen versorgt werden, die ISSN empfiehlt einen Rhythmus von drei oder vier Stunden (jeweils 20-40 Gramm Protein). Vor dem Schlafen kann Caseinprotein hilfreich sein.