Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure, die der Körper nicht selbst herstellen kann und die daher über die Nahrung zugeführt werden muss.
Vorkommen
Viel Tryptophan ist enthalten in Casein und anderen Milcheiweißprodukten sowie in Hülsenfrüchten, Nüssen und Saaten.
Wirkung
Tryptophan wird auch als "natürliches Antidepressivum" bezeichnet, weil dessen Wirkung oft als stimmungsaufhellend und beruhigend beschrieben wird. Der Grund dafür ist vermutlich, dass Tryptophan zu einer erhöhten Produktion des stimmungsaufhellenden Hormons Serotonin.
Die durch Tryptophan hervorgerufene Serotoninausschüttung ist auch der Grund für die appetithemmende Wirkung von Tryptophan. Isst du Nahrungsmittel, die sowohl eiweißreich als auch kohlenhydratreich sind, verbessert das die Tryptophanaufnahme im Gehirn. Das führt zu einer erhöhten Serotoninausschüttung und diese wiederum zur Appetitlosigkeit.
Mangel
Da Tryptophan in zahlreichen Lebensmitteln vorkommt, ist eine Tryptophanmangel bei einer einigermaßen ausgeglichenen Ernährung nicht möglich. Lediglich durch eine Fruktosemalabsorption kann es zu einer Verringerung des Tryptophanspiegels kommen.
Überschuss
Zu einer Tryptophan-Überdosierung kommt es nur bei Einnahme von tryptophanhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln. Da Tryptophan den Serotoninspiegel erhöht, kann es besonders bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die ebenfalls den Serotoninspiegel ansteigen lassen zum sog. Serotoninsyndrom kommen.
Die Folge davon können Blutdruckanstieg, Hyperthermie, Schwitzen, Zittern, Myoklonie, Unruhe oder Durchfall sein.